Räumlicher Objektivismus

(text in German, English translation below)

Die Werke der Künstlerin Vasilena Gankovska sind in ihrem Ursprung Motive, die sich auf ausgewählte Objekte oder Bilder und deren Darstellungen in Bezug auf ein architektonisch geprägtes Gebiet oder eine architektonische Landschaft beziehen. Es handelt sich um einen visuellen, geformten räumlichen Objektivismus, dessen Charakteristikum durch die Besonderheit bestimmt wird, die die Visualität und das dargestellte Bild definiert. In den Gemälden ist die architektonische Landschaft jedoch nicht das Territorium.
Um den belgischen surrealistischen Künstler Rene Magritte zu zitieren, Wahrnehmung sei „ein Vermittler zwischen der Realität und dem Menschen als Subjekt“, beginnen die Kunstwerke von Vasilena Gankovska Fragen über Wahrnehmung und Interpretation des Gesehenen zu eröffnen. Schon Luis Borges definiert in seinem literarischen Werk Aleph als einen Punkt im Raum, der alle anderen Punkte der Läuterung einschließt. Wer diesen Punkt betritt, kann alles sehen, was ist, und zwar von allen Seiten. Ohne Verzerrung, Überschneidung oder Verwirrung.
In diesem Fall könnte der Standpunkt der Künstlerin ein Verweis auf den Aleph-Punkt von Borges sein, da der Klärungspunkt der Malerin die Landschaft selbst ist und der Blick auf die architektonischen Lebensräume als Subjekte gerichtet ist. Dabei soll die Bedeutung der Spezifik der gewählten Bildmotive, die stark von der Landschaftsarchitektur geprägt sind, nicht vernachlässigt werden.

Iztok Maroh, Kurator des Programms time4artists Open Studio

Spacial Objectivism

The works of the artist Vasilena Gankovska are in their origin motifs that refer to selected objects or images and their representations in relation to an architecturally characterized area or an architectural landscape. It is a visual, shaped spatial objectivism whose characteristic is determined by the specificity that defines the visuality and the depicted image. In the paintings, however, the architectural landscape is not the territory.
To quote the Belgian surrealist artist Rene Magritte, perception is “a mediator between reality and human as subject”, Vasilena Gankovska’s artworks begin to open up questions about perception and interpretation of what is seen. In his literary work, Luis Borges defines Aleph as a point in space that encompasses all other points of purification. Whoever enters this point can see everything that is from all sides. Without distortion, overlapping or confusion.
In this case, the artist’s point of view could be a reference to Borges’ Aleph Point, since the painter’s point of purification is the landscape itself and the gaze is directed towards the architectural habitats as subjects. The significance of the specificity of the chosen pictorial motifs, which are strongly influenced by landscape architecture, should not be neglected.

Original text in German by Iztok Maroh, curator of the program time4artists Open Studio

The project is supported by :

Federal Ministry for Arts, Culture and Sports

City of Vienna, department for culture

The district of Wieden

time4artists

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